Kegelspiel-Kommunen richten zentrales E-Government System ein
Das Konzept für diese Zusammenarbeit wurde durch die vom Vorstand eingesetzte "Arbeitsgruppe Digitalisierung / OZG" erarbeitet, der Mitarbeitende aus allen vier Verwaltungen sowie der Geschäftsführer des Zweckverbandes, Ingo Rancke, und Bürgermeisterin Frohnapfel, angehören.
Diese befasst sich mit Themen rund um die Digitalisierung der Verwaltung und der Kommunen. Aktuell insbesondere auch die Einrichtung und den Betrieb von Online-Antrags- und Verarbeitungsprozessen, beispielsweise im Meldewesen und anderen Anwendungen, die künftig auch online mit automatisierter Verarbeitung angeboten werden sollen.
Das Online-Zugangsgesetz des Bundes verpflichtet die Kommunen unter anderem dazu, ab dem kommenden Jahre eine Vielzahl von Verwaltungsdienstleistungen über Online-Lösungen verfügbar zu machen. Das Konzept für ein gemeinsames E-Government-System sieht die gemeinsame Nutzung einer Software zur Optimierung und Digitalisierung der Verwaltungsstrukturen vor. Die vier Kommunen greifen bei der Datenlagerung und Serveradministration wie bisher auf die Stadtwerke Hünfeld als Rechenzentrum zurück.
Projektbeginn war im Dezember des vergangenen Jahres mit einer Kick-Off-Veranstaltung im Herrenhaus in der Marktgemeinde Burghaun. Zwischenzeitlich wurden alle bereits vorhandenen Lizenzen der Kommunen zu einer Best-Of-Zentrallizenz zusammengefasst und allen Beteiligten nun durch den Zweckverband Hessisches Kegelspiel als zentralen Lizenznehmer zur Verfügung gestellt.Die Kommunen haben sich zum Ziel gesetzt, im Laufe dieses Jahres die einzelnen Module und Funktionalitäten in Betrieb zu nehmen, sodass alle Verwaltungen auf einem Stand sind, wobei einzelne Kommunen bereits weiter fortgeschritten als andere sind.
Durch die Kooperation sparen sich die Kommunen im Vergleich zu Einzellösungen nicht nur Kosten von rund 85.000 Euro bei den Investitionen, sondern bis zu 40.000 Euro im Jahr bei den Wartungs- und Serverkosten. Bei künftigen Weiterentwicklungen können dann weitere Kosteneinsparungen durch Kostenteilung der Kommunen erreicht werden.
Weiterer Vorteil dieser Kooperation ist aus Sicht der beteiligten Bürgermeister, dass die Administration der Software in abgestimmten Teilbereichen nun an einer zentralen Stelle erfolgen wird und die eigenen Verwaltungen entlastet werden. Dennoch verbleiben jeder Kommune individuelle Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten der vielfältig vorhandenen Softwaremodule.